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Multimodal­Routing zwischen Europa und Asien

14.06.2021
Bertschi Containers on Rail
Während der letzten Monate ist es zunehmend teurer und schwieriger geworden, Container auf dem Seeweg nach Übersee zu verschiffen. Anhaltende Kapazitätsengpässe, sowie eine hohe Nachfrage nach Gütern, stellen so manche Beschaffungskette vor eine Zerreissprobe.

Produzenten wie Verbraucher sehen sich mit exorbitant hohen Seefrachten und auf Monate hinweg ausgebuchten Schiffen konfrontiert und sind stets der Gefahr ausgesetzt, wegen fehlendem Materialnachschub Produktionslinien abschalten zu müssen. Als Alternative gilt häufig die Luftfracht, die aber nur für kleinere Mengen geeigneter und zudem viel teurer ist.

Um dem entgegenzuwirken, stellen wir gemeinsam mit unserem Partner Hupac eine Lösung für unsere Kunden zur Verfügung. In einem kombinierten Routing aus Bahn- und Seeweg werden die Container über das Transsibirische Eisenbahnnetzwerk nach Vladivostok transportiert, von wo aus sie auf einer verkürzten Seestrecke zu den asiatischen Häfen verschifft werden. Im Gegensatz zum kompletten Bahntransport über die neue Seidenstrasse; ein Routing, das mit Tankcontainern immer noch mehrere Monate Vorbereitung zum Einholen der nötigen Bewilligungen bedarf; ist das Routing über den ostrussischen Hafen Vladivostok sowohl eine erprobte als auch kurzfristig verfüg­bare Option. Trotz der noch langen Laufzeit von rund 35 bis 40 Tagen, ermöglichen rasch verfügbare Kapazitäten eine um mehrere Wochen frühere Anlieferung beim Empfänger, als wenn die Container per konventionellem Seetransport geliefert würden. Seit Dezember konnten wir so eine grössere Anzahl Container auf diesem Weg von Europa nach Asien oder umgekehrt transportieren und auf diese Weise unser Know-how erweitern und die Zuverlässigkeit des Routings ausbauen.
 

 

 

In einem nächsten, längerfristigen Schritt arbeiten wir an einer gangbaren Lösung für die Überquerung der Landgrenze zwischen Kasachstan und China. Denn ein Bahntransport auf der neuen Seidenstrasse dauert im Gegensatz zum Transport über Vladivostok wesentlich weniger lang – Laufzeiten von rund 25 Tagen wären denk­bar. Bis zur Etablierung dieses neuen Routings eignet sich aber der Korridor über Vladivostok als sinnvolle, schnelle Alternative zu See- und Luftfracht.

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