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Bertschi-Gruppe erweitert im ValuePark Terneuzen die multimodalen Transport- und Lagerflächen auf 22'000m2

07.12.2022
Bertschi containers stacked on the expanded Bertschi Terneuzen site
Um der steigenden Marktnachfrage nach Lager- und Intermodallösungen gerecht zu werden, hat der Schweizer Chemielogistiker Bertschi Gruppe seine Terminalkapazität im ValuePark Terneuzen verdoppelt. Mit der Erweiterung baut Bertschi sein Dienstleistungsangebot für seine geschätzten Kunden weiter aus.

Als einer der weltweit führenden Chemielogistiker hat die Bertschi-Gruppe ein umfassendes Netzwerk für den Transport auf Schiene, Strasse und Wasser in ganz Europa aufgebaut. Basierend auf dieser Strategie eröffnete Bertschi im Mai 2008 den 12'000m2 grossen Bahnterminal im ValuePark Terneuzen. Im November dieses Jahres wurde das Ausbauprojekt zur Verdoppelung der Terminalfläche auf 22'000 m2, die für 1.000 TEU und 25.000 Tonnen ausgelegt ist, abgeschlossen, um die CO2-Reduktion weiter voranzutreiben, die Kapazität zu erhöhen und einzigartige Dienstleistungen anbieten zu können.

 

 

Intermodale Lösungen zur CO2-Reduktion

Fünf Mal pro Woche kommt ein Zug aus Antwerpen an, um im Bertschi-Terminal beladen zu werden. Im ValuePark werden die Züge mit Bertschi-Tankcontainern beladen und kehren dann nach Antwerpen zurück, wo sie auf Züge mit Zielorten innerhalb ganz Europa umgeladen werden. "75% unserer Container und Tankcontainer werden auf der Schiene transportiert, 15% per Binnenschiff/Short Sea und nur 10% per Lkw. Diese Werte für den Bahntransport entsprechen in etwa denen unseres Standortes Terneuzen", sagt Jan Arnet, CEO der Bertschi-Gruppe. Mit der Erweiterung der Bertschi-Anlage wird nicht nur Platz für die Lagerung geschaffen, sondern auch das Bahngleis um 225 m verlängert, damit längere Züge die Anlage ansteuern können. Durch intermodale Logistikketten spart Bertschi im Vergleich zum Strassentransport rund 70% der CO2-Emissionen ein.

Zudem werden bei Bertschi Terneuzen alle Terminalmaschinen vor Ort mit der erneuerbaren Diesel-Alternative Hydrogenated Vegetable Oil (HVO) oder Biodiesel betrieben. Durch die Umstellung auf Biokraftstoffe für diese Maschinen spart Bertschi 90 % der Emissionen pro Liter ein, was einer CO2-Einsparung von mehreren hundert Tonnen pro Jahr entspricht.

 

 

Erhöhte Kapazität zur Abdeckung der Kundennachfrage

Die Kundennachfrage war die treibende Kraft hinter dem Ausbau. "In den letzten Jahren, auch während der Pandemie, haben wir eine wachsende Nachfrage nach Lagermöglichkeiten für Container in unserem Terminal in Terneuzen festgestellt", erklärt Barry Mol, Geschäftsführer von Bertschi Niederlande. Das Erreichen der Kapazitätsgrenze in Spitzenzeiten machte deutlich, dass eine Erweiterung notwendig war. "Grössere Lagerkapazitäten und längere Züge sind notwendig, um unsere Ambitionen zu unterstützen, ein sogenanntes Multi-Color-Terminal zu werden", so Mol weiter. Da die Standard-Tankcontainer von Bertschi ein beträchtliches Gewicht haben, steht zusätzlicher Platz für Container mit leichterer Ladung zur Verfügung, um Waggons zu füllen. " Umso mehr Kunden unseren Zug nach Antwerpen nutzen, desto preiswerter wird er im Vergleich zum herkömmlichen Lkw-Transport. Ausserdem ist ein geringerer Lkw-Kilometerstand auch umweltfreundlicher", so Mol abschliessend. 

 

 

Einzigartiges Serviceangebot

Bertschi bietet einen einzigartigen Vorladeservice an, bei dem Unternehmen ihre containerisierten Produkte auf dem Terminal lagern können, bis der Endkunde die Ware abruft. Dies bedeutet, dass die Chemieunternehmen ihre Produkte immer auf dem Bertschi-Terminal an Lager haben, was ihnen eigene Lagerflächen, Probleme bei der Produktionsplanung und Unsicherheiten bezüglich der Lieferkette erspart.

Ein weiterer spezieller Service auf dem Terminal ist die Nutzung der On-Site-Logistik mit Yard Trucks, die die Wartezeit für Lkw-Fahrer auf 20 Minuten reduziert. "Obwohl wir bestrebt sind, den Strassentransport zu reduzieren, nehmen wir weiterhin Lastwagen an unserem Terminal in Empfang, wobei wir eine Lösung gefunden haben, die die Wartezeit für einen Lastwagenfahrer auf ein Minimum reduziert", sagt Mol.

Mit der Vergrösserung des Terminals wurden auch diese Abfertigungsmöglichkeiten erweitert. Mit der Verlängerung des Bahngleises um 225 m wurde auch eine Weiche eingebaut, die es der Lokomotive ermöglicht, von der Front des Zuges auf die Heckseite zu wechseln. "Es ist somit nicht mehr erforderlich, dass der Zug unser Terminal in entgegengesetzter Richtung zum Kundengelände verlässt, um die Position der Lokomotive zu ändern. Das spart eine Menge Zeit und unnötiges Manövrieren", fügt Mol hinzu.

 

 

Strategische Nähe zu geschätzten Kunden

Der Nordseehafen ist ein multimodaler Hafen mit einem Schwerpunkt auf der Binnenschifffahrt und dem Zugang zum Hinterland. Diese Multimodalität gepaart mit der Nähe zu geschätzten Kunden macht ihn zu einem idealen Standort für Bertschi. "Wir haben diesen Bertschi-Terminal speziell im ValuePark Terneuzen positioniert, da er für die chemische Produktion und Distribution von Dow und anderen geschätzten Kunden ideal gelegen ist", erklärt Arnet. Der ValuePark Terneuzen ist ein Joint Venture von Dow Benelux und North Sea Port und liegt zentral zwischen den grossen Häfen Rotterdam und Antwerpen, wo auch Bertschi Standorte betreibt.

 

Bertschi-CEO Jan Arnet mit Peter van Egerschot, Senior Logistics Director Dow Europe, beim Durchschneiden des Bandes zur Eröffnung der Bertschi Terneuzen Expansion.

 

"Dow Terneuzen ist der zweitgrösste Produktionsstandort von Dow weltweit. Hier ist der zentrale Punkt für die Bereitstellung unserer Dienstleistungen in Europa, dem Nahen Osten, Afrika und Indien", sagt Peter Van Egerschot, Senior Logistics Director Dow Europe. Der Value Park, der sich auf der Westseite von Dow Terneuzen befindet, verfügt über eine direkte Anbindung an die Bahn, das Strassennetz und die internationalen Schiffswege. "Vor dieser Erweiterung profitierte Dow bereits seit über einem Jahrzehnt von Bertschis Bahnterminal im ValuePark. Wir freuen uns darauf, nicht nur die intermodalen Dienstleistungen zu erhöhen, sondern auch die Effizienz der Supply Chain an unserem Standort durch innovative und nachhaltige Konzepte zu beschleunigen", so Van Egerschot weiter.

Die Beziehung zwischen Bertschi und Dow Chemicals ist langjährig und basiert auf gegenseitigem Vertrauen und gemeinsamen Supply Chain Zielen. "Wir sind stolz auf die Zusammenarbeit mit unserem geschätzten Kunden und blicken mit Freude auf unser erweitertes Dienstleistungsangebot", so Arnet abschliessend.